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Wie funktioniert die Körperfettmessung?
Die meisten Körperfettwaagen analysieren den Körperfettgehalt des Benutzers durch schwache Stromimpulse, die durch den Körper fließen. Andere Methoden der Körperfettmessung kommen auch ohne Strom aus und berechnen das Körperfett beispielsweise durch Umfänge.
Eine Körperfettwaage enthält in der Regel vier Elektroden, auf die sich die messende Person mit nackten Füßen stellt. Durch die Elektroden wird ein schwacher elektrischer Impuls (unspürbar) abgesondert, der durch den Körper fließt und den Widerstand misst. Der Strom fließt über einen Fuß und das Bein über die Hüfte wieder zurück in den anderen Fuß. Der ermittelte Widerstand gibt an, wieviel Körperfett die Person hat.
Vorteile dieser Art der Körperfettmessung
Die Messung ist sehr einfach durchzuführen. Einfach auf die Waage stellen, zwei bis drei Sekunden warten und schon ist das Ergebnis ablesbar.
Einfache Körperfettwaagen sind auch schon sehr günstig zu bekommen. Die Bauteile sind unkompliziert zu produzieren, der Preis liegt daher in der Regel deutlich unter 100 Euro, meist schon unter 50 Euro. Aufwändigere (und genauere) Waagen kosten dagegen auch mehr. Ein Beispiel dafür ist die Tanita BC-601, welche aufgrund ihres Funktionsumfangs deutlich höhere Produktionskosten hat.
Nachteile der elektrischen Körperfettmessung
Die Messergebnisse können aufgrund verschiedenster Faktoren stark schwanken. Es sind daher einige Tipps zu beachten, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.
Normale Körperfettwaagen schicken den Strom nur durch die Beine und die Hüfte. Der Fettgehalt im Oberkörper wird daher nicht gemessen, sondern aufgrund von Angaben wie Alter, Geschlecht etc. und basierend auf dem Fettgehalt des Unterkörpers errechnet. Hier können sich größere Ungenauigkeiten ergeben. Hochwertige Waagen haben daher oft ein zusätzliches Handteil, durch das ebenfalls Strom gesendet wird. So wird eine sehr viel genauere Analyse ermöglicht. Ein solches Produkt ist zum Beispiel der Omron BF 511 Körper-Analyse Monitor, der auch viele weitere Werte ermitteln kann.
Wie kann man das Körperfett sonst noch messen?
Neben den gewöhnlichen Körperfettwaagen für den eigenen Haushalt gibt es weitere Methoden der Körperfettmessung. Sehr einfach und trotzdem einigermaßen genau ist zum Beispiel das Messen der Hautfaltendicke mit einem so genannten Calipper. Noch genauer wird es mit medizinischen Verfahren. Welche es gibt, was sie kosten und was sie wirklich bringen, lesen Sie hier.
Tipps zur Körperfettmessung
Damit die Körperfettwaagen zuverlässige und sinnvolle Ergebnisse liefern können, sind einige Hinweise zu beachten.
1. Gleicher Zeitpunkt
Messen Sie Ihr Körperfett immer zum gleichen Zeitpunkt. Optimal dafür ist morgens nach der Morgentoilette. Vergleichen Sie nicht die Ergebnisse vor und nach der Toilette, hier werden sich große Änderungen ergeben. Nutzen Sie immer den gleichen Zeitpunkt.
2. Wasser
Sie können versuchen, vor der Messung immer einen halben Liter Wasser zu trinken. So sind Sie immer gleich hydriert und die Waage kann auf gleiche Ausgangsbedingungen zurückgreifen. Also: Morgentoilette, dann 0,5l Wasser trinken, dann messen.
3. Feuchtigkeit
Entscheidend kann auch die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer sein. Wenn diese sehr hoch ist (z.B. weil der Partner vorher geduscht hat), können die Ergebnisse der Körperfettmessung schwanken. Besser Sie stellen die Waage auf den Flur oder ins Schlafzimmer.
4. Duschen
Messen Sie immer vor dem Duschen. Wenn die Haut vom Duschen noch feucht ist, werden die Ergebnisse stark verfälscht.
5. Hornhaut
Auch wenn die Haut an den Füßen sehr trocken ist oder die Füße eine dickere Schicht Hornhaut aufweisen, kann die Körperfettwaage nicht korrekt arbeiten. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Füße immer im gleichen Pflegezustand sind.
6. Hochwertige Waage
Auch wenn es verlockend ist, eine Körperfettwaage für 15 Euro zu kaufen – es lohnt sich, etwas mehr Geld zu invstieren. Hochwertige Körperfettwaagen liefern meist auch genauere und zuverlässigere Ergebnisse. Die ganz teuren Modelle müssen es jedoch auch nicht sein – ein Modell der Mittelklasse um 100 Euro reicht in den meisten Fällen völlig aus.
Sonstige Methoden zur Körperfettmessung
Neben den klassischen Körperfettwaagen gibt es noch eine ganze Reihe anderer Methoden der Körperfettmessung, die oft deutlich genauer, aber auch sehr viel aufwändiger und teurer sind. Die bekanntesten Verfahren sind:
Hydrostatische Methode
Neben den Körperfettwaagen für den Hausgebrauch setzen Institute und Kliniken auch die Unterwasser-Körperfettmessung (hydrostatische Methode) ein. Hierbei wird das Unterwassergewicht eines Körpers mit dem normalen Gewicht verglichen und daraus der Körperfettgehalt errechnet. Diese Methode gilt als überaus genau, ist allerdings mit relativ viel Aufwand verbunden und daher recht teuer. Außerdem muss man 30 Sekunden lang bei ausgeatmeter Luft unter Wasser verbringen, was nicht für jedermann so ohne weiteres möglich ist.
DEXA
Tim Ferriss empfiehlt in seinem Buch „Der 4-Stunden-Körper“ die Dual energy X-ray absorptiometry (DEXA) als zuverlässigste und beste Methode zur Messung des Körperfettanteils. Röntgenstrahlen tasten den Körper ab und geben sehr exakte Werte aus. Sogar die Verteilung des Körperfetts und der Muskelmasse auf einzelne Körperteile wird angezeigt. Allerdings ist diese Methode recht zeitaufwändig und ziemlich teuer, so dass sie eher selten angewendet werden kann.
BODPOD
Diese Methode funktioniert ähnlich wie die hydrostatische Methode, nur dass statt der Wasserverdrängung die Verdrängung der Luft in einem geschlossenen Behälter analysiert wird. Diese Methode ist ebenfalls sehr genau, aber deutlich weniger aufwändig und günstigster als die hydrostatische Methode. Leider wird sie in Deutschland nur selten anzufinden sein.
Caliper
Sehr einfach durchzuführen und bei richtiger Anwendung ebenfalls recht genau ist die Methode der Hautfaltendickenmessung. Mittels einer Plastikzange (Caliper) werden Hautfalten an verschiedenen Körperstellen gemessen. Die Werte werden in eine Formel eingetragen, aus der sich der Körperfettgehalt ergibt. Die Caliper-Methode eignet sich besonders gut zur Ergänzung einer Körperfettwaage. Allerdings ist etwas Übung erforderlich, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
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